In diesem Jahr feiern wir 100 Jahre Frauenwahlrecht. Unsere Vorgängerinnen in den Parlamenten haben seit 1918 viel für uns Frauen erreicht. Doch trotz rechtlicher Gleichstellung sind wir von tatsächlicher Gleichstellung im Erwerbsleben noch weit entfernt: Frauen werden schlechter bezahlt, stehen vor ungelösten Arbeitszeitproblemen und haben geringere Karrierechancen. Diese Faktoren führen in Summe dazu, dass Frauen durchschnittlich nur die Hälfte der Rente der Männer erhalten.

Wir müssen die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen so gestalten, dass Frauen die gleichen Chancen auf wirtschaftliche Unabhängigkeit haben wie Männer. Nicht ohne Grund erwarten die Frauen von uns politischen Entscheiderinnen und Entscheidern ein zielgerichtetes Handeln, damit die Entgeltlücke, die Arbeitszeitlücke und die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen endlich geschlossen werden. Dazu gehört vor allem, dass der Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeit endlich kommt – ohne Wenn und Aber! Dafür setze ich mich ein. Nicht nur anlässlich des Weltfrauentages.

1 Kommentar
  1. Dr. S. Groß
    Dr. S. Groß sagte:

    Ich hoffe, dass Ihnen einiges davon gelingt. Vergessen dürfen sie keinesfalls den Finanzfeudalismus im Gesundheitswesen der Frauen in einer neuen Dimension unterdrückt. Frauen haben keine freie Wahl mehr wo und wie sie entbinden. Ganz zu schweigen davon, dass an der emotionalen Zuwendung während der Geburt gespart wir und Operationen aus Zeit- und Platzgründen sowie aus Angst vor einem vermeintlichen Haftpflichschaden durchgeführt werden. Hebammen arbeiten im Akkord, bewältigen Berge von Qualitätsbögen und Abrechnungsformulare und bezahlen Unsummen von Haftpflichbeiträgen. Da bleibt nicht viel Zeit für Fürsorge und Zuwendung. Geburtshilflich arbeitende Belegärte habe fast alle aufgegeben, denn sie können einen Haftpflichtprämie von 52.000 bis 54.000 Euro nicht mehr reinarbeiten. Hier werden Frauenrechte verletzt. Das Recht auf Wahlfreiheit des Geburtsortes, der Wunsch wohnortnah zu entbinden und das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Ich wünsche mir von Ihnen, dass Sie sich für werdende Mütter, Mütter, Hebammen und Ärztinnen einsetzten.

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