Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich leisten Außergewöhnliches. Die dort geleistete Arbeit halte ich nicht für selbstverständlich. Sie verdient nicht nur unsere Wertschätzung, sondern auch entsprechende Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen. Als Gewerkschafterin stehe ich an der Seite der Pflegeleistenden und kämpfe für die Herstellung einer flächendeckenden Tarifbindung. Leiharbeitet spaltet die Belegschaft in der Pflege auf besondere Weise und verursacht zusätzliche Kosten in den Pflegeeinrichtungen.

Ich setze mich ein, die Leiharbeit schrittweise auf Null zu reduzieren und gleiche Bezahlung und Behandlung für alle Beschäftigten durchzusetzen. Dies gilt insbesondere bei der Schichtarbeit oder beim Ausgleich für besonders belastende Tätigkeiten.

Angesichts des Fachkräftemangels, des steigenden Bedarfs und der chronischen Überlastung des Personals bedarf es besonderer Anstrengungen: Reduzierung der Belastungen durch verbindliche Regeln bei der Personalbemessung und Personalausstattung, entlastende Arbeitszeitregelungen, auf den spezifischen Bedarf ausgerichtete Kinderbetreuung, Anreize zum Wiedereinstieg in den Beruf und zur Aufstockung von Teilzeitarbeit.

Der Freistaat Bayern trägt im Bereich der Pflegedienste und –einrichtungen eine hohe Verantwortung. Diese kann weder dem Markt überlassen noch dürfen die Kommunen hier allein gelassen werden. Der Freistaat Bayern kann und muss mehr Geld in die Pflege investieren. Es geht um viel Geld für 2,7 Mio. Seniorinnen und Senioren in unserm Freistaat. Dafür kämpfe ich gerne!